Bürgerschaftspräsident vertritt Bremen bei Gedenkfeier in Murat
Der Präsident der Bremischen Bürgerschaft, Christian Weber, besucht am 14. und 15. Juni das französische Städtchen Murat. Anlass seiner Reise ist der 70. Jahrestag der Deportation von 120 Einwohnern des Ortes nach Deutschland, insbesondere in das KZ-Außenlager Bremen-Farge. Sie wurden im Sommer 1944 Opfer einer sogenannten „Vergeltungsmaßnahme“ der deutschen Wehrmacht nach der Erschießung des deutschen Kommandeurs der Sicherheitspolizei in Vichy. Es ist das erste Mal, dass ein politischer Vertreter der Freien Hansestadt Bremen offiziell an einer Gedenkveranstaltung in Murat teilnimmt.
Christian Weber wird eine Rede halten, einen Kranz an der Gedenkstätte niederlegen und mit den Nachkommen der Opfer zusammentreffen. 86 Menschen überlebten die Deportation nicht, starben an den Folgen der in den Lagern herrschenden, unmenschlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen – wie auf der Baustelle des Bunkers „Valentin“ in Bremen-Nord, wo Tausende Zwangsarbeiter aus ganz Europa eingesetzt waren, auch Männer aus Murat.