Donnerstag, 04. September 2014

Vortrag über Ludwig Quiddes Weg zum Friedensnobelpreis

"Ludwig Quidde und die bürgerliche Friedensbewegung" lautet das Thema eines Vortrages, den der Historiker Prof. Karl Holl am Montag, 8. September 2014, um 18 Uhr im Festsaal der Bremischen Bürgerschaft hält. Die Veranstaltung ist Teil des Rahmenprogramms zur Ausstellung "Bremen und seine Presse im Ersten Weltkrieg", die noch bis zum 19. September im Haus der Bürgerschaft zu sehen ist. Ludwig Quidde (1858 - 1941) war ein Historiker und Linksliberaler. Er wurde in Bremen geboren und lebte bis zum Abitur am Alten Gymnasium in der Hansestadt. Karl Holl gilt als der Quidde-Experte und veröffentlichte eine umfangreiche Biografie über den äußerst vielseitigen Menschen, der sich wissenschaftlich, politisch und sogar satirisch betätigte. Aufsehen erregte seine bissige "Studie über römischen Cäsarenwahnsinn" mit dem Titel "Caligula", die sich in Wahrheit gegen den eigenen Monarchen Wilhelm II. richtete. Ludwig Quidde engagierte sich besonders für Abrüstung und die deutsch-französische Annäherung. Dafür erhielt er 1927 den Friedensnobelpreis und gehört damit sozusagen zum obersten deutschen "Friedensquartett" mit den Preisträgern Gustav Stresemann, Carl von Ossietzky, Willy Brandt und eben Quidde aus Bremen.