Bremische Bürgerschaft erhält Plakette als "Ort der Demokratiegeschichte"
Die Bremische Bürgerschaft ist als "Ort der Demokratiegeschichte" ausgewählt worden und wird von dem gleichnamigen Projekt, das bei der Gesellschaft zur Erforschung der Demokratiegeschichte (GEDG) angesiedelt ist, mit einer Plakette ausgezeichnet.
1864 wurde an der heutigen Adresse der Bremischen Bürgerschaft die Neue Börse als repräsentatives Gebäude im neugotischen Stil errichtet. Hier tagte im Kaiserreich ein mit Klassenwahlrecht gewähltes Parlament. Als das Land nach dem Ersten Weltkrieg zu einer Republik wurde, tagte 1920 hier Bremens erste frei gewählte Bürgerschaft. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude bei einem Bombenangriff zerstört, seit 1966 steht der heutige Neubau den Parlamentarier:innen zur Verfügung.
Bürgerschaftspräsident Frank Imhoff betont: "Mit öffentlichen Plenardebatten und wechselnden Ausstellungen und Veranstaltungen sind wir vor allem auch ein offenes Haus für alle Bürger:innen. Ich freue mich über die Auszeichnung. In der Bremischen Bürgerschaft wird auch heute quasi in jeder Sitzung Geschichte geschrieben, denn hier wird über die Zukunft unseres Bundesland diskutiert, gestritten und entschieden."
Vertreter:innen der Medien sind zur
Anbringung der Plakette "Orte der Demokratiegeschichte"
durch Bürgerschaftspräsident Frank Imhoff
am 13. September 2022, um 11 Uhr
im Skulpturengarten am Haus der Bürgerschaft
herzlich eingeladen.
Ziel der Arbeitsgemeinschaft „Orte der Demokratiegeschichte“ ist es, die Wahrnehmung der deutschen Demokratie- und Freiheitsgeschichte lokal, regional und deutschlandweit zu fördern und darüber demokratische Teilhabe und Zivilcourage anzuregen. Auf einer digitalen Deutschlandkarte sind die "Orte der Demoktratiegeschichte" eingezeichnet. Sie liefern Orientierungspunkte und machen Demokratiegeschichte lokal begreifbar. Sie schlagen dabei einen weiten Bogen von der Französischen Revolution bis zur Gegenwart. Mehr Informationen unter https://www.demokratie-geschichte.de/