Freitag, 08. November 2013

Gedenken zum Jahrestag der Reichspogromnacht

Christian Weber u. Bernd Ravens auf dem alten jüdischen Friedhof

Gedenkstunde in der Dechanatstraße

In zwei Gedenkveranstaltungen hat die Bremische Bürgerschaft heute der Opfer der Reichspogromnacht vor 75 Jahren gedacht. Am Morgen legten Bürgerschaftspräsident Christian Weber und Vizepräsident Bernd Ravens einen Kranz am Mahnmal auf dem alten jüdischen Friedhof in Hastedt nieder.
In einer kurzen Ansprache wandte sich der Bürgerschaftspräsident an die Teilnehmer. "Voller Scham erinnern wir uns an die Verbrechen der Nazis in der Nacht  vom 9. auf den 10. November 1938. Wir gedenken der Jüdinnen und Juden, die angepöbelt, ausgeraubt und ermordet wurden.", so Weber.
Am Mittag fand dann die Gedenkstunde am Mahnmal vor dem Landherrnamt in der Dechanatstraße statt. Für die CDU-Fraktion, die in diesem Jahr die Veranstaltung ausgerichtet hatte, sprach der Fraktionsvorsitzende Thomas Röwekamp: "Wir wollen mahnen. Mahnen, diese Verbrechen niemals zu vergessen, sie nicht bloß als etwas Historisches, als etwas Abgeschlossenes zu betrachten, was niemals wieder kommen kann."
Das Mahnmal in der Dechanatstraße wurde 1982 eingeweiht und erinnert an die jüdischen Opfer Martha und Adolf Goldberg, Heinrich Rosenblum, Leopold Sinasohn und Selma Swinitzki, die in der Pogromnacht ums Leben kamen.