Montag, 26. Februar 2018

Charlie-Versteigerung: Rechte Politikertypen links liegengelassen

Mit einer Versteigerung von Karikaturen ist die Ausstellung „Charlie à Brême – Charlie in Bremen“ zu Ende gegangen. Der Zuspruch des Publikums war bis zum letzten Tag sehr groß.

Die Bundeskanzlerin ist ein beliebtes Motiv von Karikaturisten

In der Ausstellung in der Bremischen Bürgerschaft wurden 90 französisch- und deutschsprachige Titelseiten des Satiremagazins Charlie Hebdo gezeigt. Ebenso humorvoll wie hartnäckig übte die Schauspielerin Ulrike Knospe ihre ungewohnte Rolle als Versteigerin aus. Nicht jedes Plakat traf den Geschmack der Anwesenden. Wie sollte es auch! Satire, gerade die von Charlie Hebdo, bewegt sich zwischen Genialität und Grenzwertigkeit. Immer wieder lösten einzelne Plakate mit ihrer pointierten Botschaft Diskussionen über Politik und Pressefreiheit aus. So wurden Darstellungen von rechten Politikertypen eher links liegengelassen. Auf Sympathie stießen dagegen eine Kanzlerin, die alle vier Jahre „entstaubt“ werden muss, oder ein David Bowie als Erfinder der Lakritzenrolle. Am Ende erbrachte die Versteigerung 1000 Euro, wofür die Bürgerschaft als Veranstalter sehr dankbar ist. Der Betrag soll einer gemeinnützigen Vereinigung für verfolgte Karikaturistinnen und Karikaturisten zugutekommen.