Donnerstag, 06. Dezember 2018

Is dat trurig för plattdüütsche Theater? Ik seg nee

Unterhaltung von seiner besten Seite in der Bremischen Bürgerschaft? Kein Problem, mit plattdeutschen Theater. Vizepräsident Frank Imhoff stellte bei der Eröffnung der Ausstellung „Wi maakt Theater“ die provokante Frage „Süht dat würklich so trurig ut för das plattdüütsche Theater? Und gab selbst die Antwort „Wenn ik mi so umkieken do, mutt ik seggen: nee“.

Dirk Böhling und Heidi Jürgens

Vizepräsident Frank Imhoff

Imhoff forderte sein Publikum auf, auch die jungen Menschen zu Plattsnakern zu machen. Denn gerade an vielen Schulen gibt es wieder Interesse an der Sprache früherer Generationen, auch in Bremen.


Von besonderem Unterhaltungswert bei der Eröffnung der Ausstellung waren die Beiträge von Heidi Jürgens und Dirk Böhling, die mit „Faust“, Goot gegen Nordwind“ und „Sluderee in’t Treppenhuus“ das Publikum bestens amüsierte. INS-Chef Heiko Block (Institut für niederdeutsche Sprache) führte durch das Programm, in dem Astrid Gries, Präsidiumsmitglied des Niederdeutschen Bühnenbundes Niedersachsen und Bremen von ihrem Engagement für die Jugendarbeit berichtete und Dr. Reinhard Goltz, Vorstand des INS, über die Ausstellung berichtete, von der er hofft, dass die Bremische Bürgerschaft der Ausgangspunkt einer Wanderausstellung wird.

Mehr als 100.000 Bremerinnen und Bremer geben an, gut oder sehr gut Platt zu verstehen, das hat eine Umfrage des Instituts für niederdeutsche Sprache (INS) ergeben. Dieser Wert ist auch ein Verdienst des plattdeutsche Theaters, das sich dem Erhalt der Regionalsprache Niederdeutsch, wie sie offiziell heißt, verschrieben hat. Die Ausstellung „Wi maakt Theater“, widmet sich den Menschen hinter den Bühnenrollen.