Mittwoch, 27. Februar 2019

Besuch aus der Westsahara

"Es ist eine Ehre, dass Sie an einem für Sie so wichtigen Tag nach Bremen kommen“. Bürgerschaftsvizepräsidentin Sülmez Dogan begrüßt den Parlamentspräsidenten der demokratisch arabischen Republik Westsahara, Addouh Khatri, in der Bürgerschaft. Vor genau 43 Jahren wurde der Saharauische Nationalrat gegründet und auf dem Gebiet der ehemaligen spanischen Kolonie die Demokratische Arabische Republik Sahara ausgerufen. Da darf ein Eintrag ins Gästebuch nicht fehlen!

Vizepräsidentin Sülmez Dogan und Parlamentspräsident Addouh Khatri

Durch den im Jahr 2012 gegründeten Verein „Freiheit für die Westsahara“ besteht ein enges Bündnis zwischen der Freien Hansestadt Bremen und der demokratisch arabischen Republik. Bürgerschaftspräsident Christian Weber hatte die Schirmherrschaft des Vereins übernommen. Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, auch in Deutschland für eine Friedenslösung der besetzten Westsahara zu werben. In diesem Zusammenhang fasste die Bürgerschaft bereits im Februar 2016 einen Beschluss, um den Einsatz für die Flüchtlinge aus der Westsahara weiter fortzusetzen.

Schwerpunkt des Gesprächs im Haus der Bürgerschaft war die Hoffnung, dass in naher Zukunft, das von der UN beschlossene Referendum zur Unabhängigkeit der Westsahara durchgeführt werden könnte. Seit 1991 gibt es ein Waffenstillstandsabkommen zwischen Marokko und der Polisario. „Obwohl wir eine friedliche Lösung des Konflikts anstreben, wird die jüngere Generation zunehmend unzufrieden und unruhig“, so der Saharauische Parlamentspräsident. Durch die Arbeit des UN-Sonderbeauftragten für die Westsahara, Horst Köhler, wachse die Hoffnung der Bevölkerung. Die Abgeordneten der Fraktionen erklärten ihre Solidarität und stellten den Besuch einer Delegation in die Flüchtlingslager der Westsahara in Aussicht.