Donnerstag, 12. Januar 2012

Gab es bei den Bremern Sklaven? - Historische Fotografien im Haus der Bürgerschaft

Die Arbeit im Kontor, Cap Palmas, Liberia, 1904 (Quelle: Privatarchiv Vietor)

Warum fuhren Bremer Missionare und Kaufleute nach Afrika? Gab es bei ihnen Sklaven? Viele Fragen zu einem interessanten Kapitel in der bremischen Geschichte. Antworten liefert jetzt eine Ausstellung in der Bremischen Bürgerschaft. Unter dem Titel „Handel und Religion. Zwischen Bremen und Westafrika“ sind zurzeit rund 200 Reproduktionen historischer Fotografien zu sehen - viele davon erstmals öffentlich. Die Originalbilder stammen aus dem Archiv der Norddeutschen Missions-Gesellschaft, das im Staatsarchiv Bremen deponiert wird, sowie aus den Privatsammlungen von Bremer Kaufleuten.

Ziel der von Kultur- und Religionswissenschaftlern sowie Historikern der Universität Bremen konzipierten Ausstellung ist es, die enge Verknüpfung von Handel und Mission in Bremen und Afrika in den Jahren 1850 bis 1930 aufzuzeigen. Im Blickpunkt stehen vor allem die Norddeutsche Missions-Gesellschaft, die 1851 ihren Sitz von Hamburg an die Weser verlegte und Westafrika als Gebiet der protestantischen Erweckung auswählte, sowie die ihr eng verbundene hanseatische Handels- und Pastorenfamilie Vietor.  

Die Ausstellung ist bis zum 10. Februar montags bis freitags von 9.00 bis 18.00 Uhr zu besuchen. Es ist geplant, die Fotoausstellung nach Bremen auch in Ghana und Togo zu zeigen.