Bürgerschaftspräsident lobt Arbeitsmoral und das Miteinander in Vielfalt
Bürgerschaftspräsident Christian Weber hat den Menschen im Lande für ihre Arbeit und ihren Einsatz im vergangenen Jahr gedankt. Dass die Realwirtschaft trotz schwerer Euro- und Finanzkrise funktionierte, sei vor allem das Produkt von verantwortungsbewussten Unternehmern und den vielen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. „Es ist das Verdienst derjenigen, die selbst arbeiten statt Geld für sie arbeiten zu lassen: Selbständige, Handwerker und Industriefachkräfte, Polizisten und Müllmänner, Krankenschwestern und Kassiererinnen, Lehrer/innen und Erzieher/innen“, meinte er heute (10. Januar) während des Neujahrsempfangs der Bremischen Bürgerschaft.
Vor 500 Gästen aus allen gesellschaftlichen Bereichen war es Christian Weber ein Bedürfnis, die Leistungen der Menschen, die einst und heute noch aus einer anderen Heimat nach Bremen und Deutschland kommen, zu würdigen. „Es ist doch selbstverständlich, dass die zugewanderten Mitbürgerinnen und Mitbürger unser Wirtschaftsleben beflügeln und bereichern. Sie prägen aber nicht nur die Wirtschaftskraft wesentlich mit, sondern auch einen interkulturellen Dialog, für dessen Entwicklung die Bremer Landesregierung und andere in den vergangenen Jahren viel Positives getan haben.“
Der Präsident warnte in diesem Zusammenhang: „Unser Miteinander in Vielfalt, das haben wir im vergangenen Jahr mit Entsetzen erfahren, ist in Teilen unserer Republik immer wieder massiv bedroht. Neonazis und Fremdenfeindlichkeit haben erneut dazu geführt, Nicht-Deutsche mit System zu verfolgen und zu ermorden und die Opfer sogar der Mitschuld zu verdächtigen. Das ist eine Schande, das dürfen wir nicht ein weiteres Mal zulassen. Wir müssen endlich aus unserer Geschichte, die in wichtigen Kapiteln voller Gräuel und Schrecken ist, lernen. Nicht nur die Täter, sondern auch diejenigen, die deren Taten durch Zögern möglich machen.“ Gute Demokratie bedeute nicht nur Freiheit und soziale Verpflichtung, sondern einen Rechtsstaat, der die Unversehrtheit der Menschen auch vor Nazi- und naziähnlichen Umtrieben und Gewaltaktionen garantiere, so Christian Weber.
Rede im Wortlaut
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