"Es lebe die Ukraine": Solidaritätsveranstaltung im Haus der Bürgerschaft
Im Haus der Bürgerschaft hat am Abend (27.2.) zum zweiten Jahrestag des russischen Angriffskrieges auf die gesamte Ukraine eine Solidaritätsveranstaltung mit hochkarätigen Gästen stattgefunden. Unter anderem sprach die ukrainische Generalkonsulin Dr. Iryna Tybinka sowie die Historikerin und Osteuropaexpertin Dr. Franziska Davies und der Leiter des ARD-Studios in Kyjiw, Vassili Golod.
Am 24. Februar 2022 waren russische Truppen völkerrechtswidrig in die gesamte Ukraine eingedrungen und begannen einen bis heute andauernden brutalen Angriffskrieg. Zum zweiten Jahrestag haben sich Akteur:innen und Initiativen aus Bremen zusammen geschlossen, um mit Aktionen und Veranstaltungen Solidarität und Unterstützung für die Ukraine und ihre Menschen zu zeigen. Bürgerschaftspräsidentin Antje Grotheer hatte dazu gemeinsam mit weiteren Partner:innen zu einer Solidaritätsveranstaltung eingeladen.
In ihrer Begrüßung appellierte die Präsidentin: "Wir dürfen nicht der Versuchung unterliegen, zur Normalität oder gar Gleichgültigkeit zurückzukehren. Europa ist seit über 75 Jahren ein Friedensprojekt, und die Zukunft, die Freiheit und das Schicksal Europas wird in der Ukraine entschieden." Der Krieg, das Sterben zehntausender Menschen, die Vertreibung von Millionen und die Zerstörung eines Landes seien allein die Entscheidung und Verantwortung Russlands und ihres Despoten Vladimir Putins. "Frieden kann es nur geben, wenn Russland dieses Unrecht beendet", so Grotheer.
Auch die ukrainische Generalkonsulin Dr. Iryna Tybinka fand klare Worte: "Es geht am zweiten Jahrestag nicht um Erinnern oder Gedenken. Es geht darum, ein bewusstsein zu schaffen, dass der russische Angriffskrieg weiter in unserem Land wütet." Putin müsse gestoppt werden, auch damit nicht andere europäische Staaten zu seinem Schlachtfeld würden. Tybinka bedankte sich im Namen des ukrainischen Volkes auch für die deutsche Unterstützung. "Solidarität ist wichtiger denn je", sagte die Diplomatin.
Durch den Abend führte Dr. Helga Trüpel von der Europa-Union Bremen. Im Anschluss an die Begrüßungen diskutierte sie mit den Expert:innen Vassili Golod, Leiter des ARD-Studios in Kyjiw und Dr. Franziska Davies, Historikerin und Osteuropa-Expertin. beide berichteten aus ihrer Perspektive über die Lage in der Ukraine.