Freitag, 14. Juni 2013

Neuer Glanz in der Bürgerschaft – Im Sommer folgt der Teppichboden

Die Auszubildenden des zweiten Lehrjahrs der Gebäudereiniger durften sich in dieser Woche einer besonderen Herausforderung stellen: der Reinigung des weißen Marmorbodens in der Eingangshalle, der eine Fläche von ca. 300 qm umfasst.

Ganz bewusst verzichteten die angehenden Reinigungsspezialisten auf den Einsatz chemischer Reinigungsmittel. Unter fachkundiger Anleitung ihrer Ausbilder nutzten die Azubis alle Möglichkeiten, ihr gelerntes Wissen unter realen Bedingungen zu testen. Nach zwei Tagen waren sich alle einig: Besser geht es nicht.

Die Reinigungsaktion war der Auftakt zu einer zweiten großen Neugestaltung im Haus der Bürgerschaft. Vom 24. Juni bis zum 22. August 2013 wird der komplette Teppichboden, insgesamt ca. 3.000 m², in Festsaal, Mittelhalle und den Büros ausgetauscht. Der aktuelle Teppichboden wurde zuletzt  im Jahr 1997 ausgewechselt. Mittlerweile ist er brüchig geworden und eine Reinigung fast nicht mehr möglich. Die Kosten belaufen sich auf rund 300.000 € und werden von der Immobilien Bremen AöR getragen.

Die Besonderheit dabei: Das seit 1992 unter Denkmalschutz stehende Gebäude steht nicht nur in seiner äußeren Fassade, sondern auch in seinem „inneren Ensemble“ unter Denkmalschutz. Das heißt, bei Renovierungsarbeiten muss immer eine Abstimmung zwischen der Wandfarbe, den eingebrachten Edelstahl-Aluminium-Farben, den Bezugsstoffen des Mobiliars und der Farbe des Teppichbodens erfolgen. Die gesamte Erneuerung des Teppichs erfolgt in enger Abstimmung mit Dr. Skalecki, dem Leiter des Landesamtes für Denkmalpflege.

Neben dem Teppich werden sämtliche Sitzungsräume, einschließlich des Festsaales und der Mittelhalle mit induktiven Höranlagen ausgestattet. Sie ermöglichen es Hörgeschädigten, mit ihren Hörgeräten barrierefrei an Sitzungen teilzunehmen. Grundlage hierfür ist die Selbstverpflichtungserklärung (Drucksache Nr. 18/577, Antrag der Fraktionen der CDU/Bündnis90/Die Grünen/SPD), die 2012 im Parlament beschlossen wurde. Die Kosten von rund 90.000 € werden von der Bremischen Bürgerschaft getragen.