Mittwoch, 03. Mai 2017

Poster-Projekt zum 25. Jubiläum des Behinderten-Protesttags

Anlässlich des Europäischen Protesttags für Gleichstellung behinderter Menschen am Freitag, den 5. Mai 2017 beginnt eine einjährige Poster-Serie der Bremer Behindertenrechtsaktivistin Kassandra Ruhm. „bunt ist schöner“ ist eine Poster-Serie über gesellschaftliche Vielfalt, die sich für Respekt vor unterschiedlichen Lebensweisen und für faire Inklusion einsetzt.  Von Mai 2017 bis Mai 2018 erscheint jede Woche ein neues Poster.

Kassandra Ruhm und Hans-Joachim von Wachter stellen das erste Poster vor

Auf den Postern kommen Menschen zu Wort, die sich in einem oder mehreren Merkmalen von der Mehrheit unterscheiden. Die Modelle leben mit Behinderungen oder sind zum Beispiel schwarz, schwul oder lesbisch oder eingewandert. Oder mehreres gleichzeitig. 

„Zu oft trennen Vorurteile unsere Lebenswelten“, sagt Kassandra Ruhm, die Initiatorin und Fotografin des Projekts. „Ich habe mit Menschen aus verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen gesprochen, um herauszufinden, was ihnen am Herzen liegt. Und was sie anderen sagen möchten, damit unser Zusammenleben einfacher und bunter wird.“

Am Dienstag (2. Mai) haben Kassandra Ruhm und Bürgerschaftsdirektor Hans-Joachim von Wachter das erste Motiv der Reihe im Foyer des Parlamentsgebäudes enthüllt.

Das Poster-Projekt findet sowohl in der digitalen, als auch der realen Welt statt. Ab Anfang der Protesttagswoche hängen die Poster an einer Reihe öffentlicher Orte über Bremen verteilt aus. Neben der Bürgerschaft zum Beispiel noch in der Stadtbibliothek, der VHS, in verschieden Bürgerhäusern oder Kulturzentren, in einzelnen Schulen usw. Ein Jahr lang, immer im Wechsel das aktuelle Motiv.  

Weitere Aushängeorte sind möglich, bei Interesse kann zu Kassandra Ruhm Kontakt aufgenommen werden.  Außerdem kann man in der Rubrik „Bilder“ auf der Internetseite www.kassandra-ruhm.de von überall aus fertige Druckdateien für die Poster herunterladen und sie vor Ort drucken und verwenden.

Kassandra Ruhm selbst ist Rollstuhlfahrerin und lebt offen lesbisch. Sie arbeitet als Dipl.-Psychologin an der Universität Bremen.